Earth Overshoot Day: Bahnverkehr, Energieversorgung und Fluggesellschaften in staatliche Hand

Die LINKE NRW

Laut dem Global Footprint Network ist am 29. Juli 2019 der globale Erdüberlastungstag. Denn die Weltbevölkerung hat am heutigen Tag für dieses Jahr so viele Ressourcen verbraucht, wie das Ökosystem für das gesamte Jahr erneuern kann. Für Deutschland wurde der Global Footprint bereits am 3. Mai erreicht. Deutschland ist als Industrienation führend im Verbrauch von Ressourcen. All dies geht auf Kosten der Umwelt und des Klimas. Trotz wissenschaftlicher Erkenntnisse über die Folgen dieser auf Wachstum angelegten Art zu wirtschaften und den Protesten der Jugend werden weiter Wälder abgeholzt, klimaschädliche Braunkohle abgebaut und verstromt. Dem Auto- und Flugverkehr werden keine Grenzen gesetzt.

Ein Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert die Bundesregierung auf, entschieden umzusteuern: Weltweit und auch hierzulande werden die gravierenden Folgen der Übernutzung und der Klimakrise immer sichtbarer.

Für die Linke in NRW stellt die Landessprecherin Inge Höger fest: „Aktuell sagen Politiker aller Parteien, sie haben verstanden und würden sich für Klimaschutz einsetzen. Aber von der Bundesregierung kommt kein Wort über einen früheren Ausstieg aus der Kohleverstromung. Eine Änderung bei den Subventionen der klimaschädlichen industriellen Landwirtschaft ist nicht geplant. Äußerungen von CSU-Chef Söder oder Verkehrsminister Scheuer, das Bahnfahren billiger zu machen, sind reine Lippenbekenntnisse. Immer noch hat Scheuer die Autoindustrie nicht verpflichtet, für den Umbau bei Dieselfahrzeugen mit zu hohem Schadstoff-Ausstoß aufzukommen. Und immer noch ist der Staat bei Subventionen für den LKW-Verkehr, den Straßenbau und auch Flugreisen großzügig, während die Infrastruktur der Bahn marode ist und bedeutend mehr Mittel benötigt, als zugesagt.“

Deshalb fordert die Linke in NRW einen Umbau der Ressourcen-intensiven und wachstumsbesessenen Wirtschaftsweise. Und wir stimmen mit unserem Parteivorsitzenden Bernd Riexinger überein, dass Fluggesellschaften in die staatliche Hand gehören - genauso wie die Energieversorgung oder die Bahn. 

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