Solidarität mit Tareq Alaows!

MdB, Niema Movassat

Tareq Alaows, Bundestagskandidat für Bündnis90/Die Grünen in Oberhausen und Dinslaken, wird nicht für den nächsten Bundestag kandidieren. Der zuständige Ortsverband hat heute in einer Pressemitteilung Alaows' Rücktritt bekannt gegeben. Begründet wird dieser vor allem mit massiven Rassismuserfahrungen und Bedrohungen seit der Bekanntmachung der Kandidatur. Der Oberhausener Bundestagsabgeordnete Niema Movassat (DIE LINKE) erklärt seine Solidarität mit Tareq Alaows.

"Mit Bedauern habe ich der heutigen Presse entnommen, dass Tareq Alaows seine Bundestagskandidatur zurückgezogen hat. Es macht mich sprachlos, dass ein engagierter politischer Mensch auf eine Kandidatur verzichtet, weil er bedroht und rassistisch angefeindet wurde", erklärt Niema Movassat.

Weiter sagte er: "Niemals darf in einer Demokratie durch rassistische Drohungen verhindert werden können, dass ein Mensch für ein politisches Amt kandidiert. Leider erleben viele Menschen mit Migrationsgeschichte alltäglich Rassismus. Drohungen gegen Politikerinnen und Politiker mit migrantischen Wurzeln sind Alltag. Auch ich kann Wände füllen mit rassistischen Beleidigungen und Drohungen, die zu 99 Prozent ohne jede Konsequenz bleiben für die Täter, wenn man Anzeige erstattet." Movassat machte weiterhin deutlich, dass Rassismus kein Randgruppenphänomen ist, sondern in weiten Teilen der Gesellschaft akzeptiert werde.

Der LINKE-Abgeordnete forderte mehr Engagement gegen Rassismus: "Der Kampf gegen Rassismus sollte fester Bestandteil außerparlamentarischer wie parlamentarischer Gruppen sein, damit jede Person in Deutschland, unabhängig von Nationalität und Aufenthaltsstatus, in Frieden leben kann. Auch der Staat ist gefragt, konsequent gegen rechte und rassistische Strukturen und Personen