Finanzierungsproblem oder falscher Ansatz? Einführung des Sozialtickets für Empfänger von Hartz IV darf nicht scheitern

Die Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr kann es nicht nachvollziehen, dass ein Sozialticket im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein- Ruhr nicht möglich sein soll. Eine vom VRR in Auftrag gege-bene Studie prognostiziert Mindereinnahmen von rund 40 Mio. ?. Diese decken sich nach Information unserer Fraktion nicht mit den Erfahrungen anderer Städte wie beispielsweise Köln.

?Vielleicht sollten die Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaften im VRR den Kontakt zu den Kölner Verkehrsbetrieben aufnehmen.?, so Wolfgang Freye, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr. ?Seit 2009 bietet die Kölner Verkehrsgesellschaft das Sozialticket im Rahmen der Aktion Köln- Pass sowohl als Monatsticket als auch als 4-er Ticket an. Das Unternehmen verzeichnet seit der Einführung dieses Sozialtickets für das Stadtgebiet Köln jährlich eine deutliche Zunahme beim Verkauf dieser Tickets und einen sinkenden Zuschussbedarf durch die Stadt. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Schwarzfahrer.?

?Mit gutem Willen kann man von Köln lernen und so erreichen, dass das Sozialticket auch im Ruhrgebiet finanzierbar wird Da fragt man sich doch allen Ernstes, wie die Erhebung der Zahlen in der Studie für den VRR erfolgte. Wo kommen allein die 10 Mio. ? Aufwendungen für die Verwaltung her? Für mich drängt sich der Verdacht auf, dass man die Debatte um die Kosten nutzt, um über diese Zahlenspielerei die Einführung zu verhindern.?, positioniert sich Eleonore Lubitz, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion.

Mit der ?abgespeckten Form? ? der Einführung eines ermäßigten 4- er Tickets wird man in keiner Weise nach Auffassung der Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr den Forderungen nach mehr Mobilität im Ruhrgebiet für alle und der Stärkung des Nahverkehrs gerecht.