ÖPNV verbessern, nicht Stillstand festschreiben DIE LINKE im RVR unterstützt Vorschlag für 15-Minutentakt bei S-Bahnen

Die vom Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) ins Gespräch gebrachte geplante Umstellung der S- Bahn- Fahrpläne in den Stoßzeiten von 20 auf 15 Minuten hält DIE LINKE im Regionalverband Ruhr (RVR) für notwendig.

Wir können die Blockadehaltung der großen Verkehrsunternehmen gegenüber einer Verbesserung der Taktung auf den S-Bahnstrecken nicht nachvollziehen", so Wolfgang Freye, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im RVR. "Der ÖPNV ist im Ruhrgebiet viel schlechter aufgestellt, als in anderen europäischen Metropolregionen, das ist einer der großen Schwachpunkte der Region. Das belegen verschiedene Untersuchungen und Umfragen. Natürlich müssen auch örtlich Verbesserungen erfolgen, um die Vernetzung der S-Bahnen mit dem örtlichen ÖPNV sicherzustellen, und das ist nicht umsonst zu haben. Die bessere Taktung der S-Bahnen ist aber ein Dreh- und Angelpunkt, die Maßnahmen sind ohnehin langfristig bis 2034 geplant."

Wenn man sich das Zeitfenster bis zur Ausschreibung der neuen Taktung ansieht, bedarf es eines schnellen Handelns aller kommunalen Akteure. Die politischen Vertreter in den Aufsichtsräten der städtischen Unternehmen sollten konkrete Lösungsvorschläge von ihren örtlichen Gesellschaften fordern.

Olaf Jung, Mitglied des Fraktionsvorstandes der Fraktion DIE LINKE im RVR weiter: "Wir teilen die Auffassung von Pro Bahn zur Einschätzung der Situation. Schon lange fordern wir eine Zusammenführung der Gesellschaften. Mit den heute bekannt gewordenen Argumenten gegen die Taktumstellung, haben die städtischen Nahverkehrsgesellschaften einmal mehr bewiesen, dass sie mit ihrem Kirchturmdenken der Zukunft nicht gewachsen sind. Für das Ruhrgebiet bewahrheitet sich damit wieder mal das Sprichwort, dass viele Köche den Brei verderben."

Mit Blick auf den am Freitag verabschiedeten Koalitionsvertrag der Ganz Großen Koalition von CDU, SPD und Grünen im RVR bleibt zu hoffen, dass sich die dort festgeschriebenen Aussagen nicht nur auf den zu bildenden Arbeitskreis von VRR, NWL und RVR zur Erstellung eines Mobilitätskonzeptes beschränken.