Studie belegt: Radschnellweg Ruhr ist machbar Auch die Autofahrer-Parteien sollten sich mit der Machbarkeitsstudie erst einmal befassen

Die Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr (RVR) hat kein Verständnis dafür, dass die CDU- Fraktionen in einigen Räten des Ruhrgebietes, wie Dortmund und Castrop- Rauxel, unmittelbar nach dem Erscheinen der Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg Ruhr erneut die Umsetzung der Radautobahn ablehnen.

Während die Machbarkeitsstudie belegt, dass der Radschnellweg zwischen Duisburg und Hamm möglich ist und einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen bringt, üben sich die CDU-Fraktionen in Stimmungsmache.

"Anscheinend gibt es bei der CDU tief sitzende Vorurteile gegen das Fahrrad als alltagstaugliches Verkehrsmittel, anders lassen sich die Stellungnahmen nicht erklären", so Wolfgang Freye, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im RVR. "Dabei bewertet die Machbarkeitsstudie den volkswirtschaftliche Nutzen des Radschnellweges fünfmal höher als die Baukosten. Man könnte 50.000 Autos von der Straße holen, wodurch erhebliche Mengen CO2 eingespart würden. Deswegen sind wir der Meinung, dass auch die Autofahrer-Parteien die Studie wenigstens in Ruhe prüfen sollten, bevor sie ihre Ablehnung in die Welt posaunen. Aus unserer Sicht kann der Radschnellweg Ruhr zu einem für die Region wirklich wichtigen und sinnvollen Vorzeigeprojekt werden."

Vergleicht man die Baukosten im Straßenbereich mit den veranschlagten Kosten von rund 184 Millionen Euro für den Bau der Radstrecke, so kommt der Radwegebau um ein vielfaches besser weg.

"Sicherlich muss der genaue Streckenverlauf in den Städten und Kreisen noch einmal geklärt werden, ebenso wie die Anbindungen des Radschnellweges an den ÖPNV und an die städtischen Radwegenetze", äußert sich Eleonore Lubitz, stellvertretende Fraktionsvorsitzende. "Aber bereits jetzt steht fest, dass dieses Projekt einen wichtigen Beitrag auch zur Vernetzung lokaler und regionaler Aktivitäten leisten kann, die den Radverkehr im Ruhrgebiet voran bringen. Dortmund war in einer vor kurzem veröffentlichten Studie des ADAC zur Fahrradfreundlichkeit das Schlusslicht. Hier gibt es also erheblichen Nachholbedarf."