Ausdehnung des Tagebaus Garzweiler II beenden

DIE LINKE. NRW

Zum Beginn des Abrisses der Landstraße L12 (am westlichen Rand vom Tagebau Garzweiler II) durch RWE mit Unterstützung der Landesregierung erklärt Judith Serwaty, Sprecherin für Klimapolitik im Vorstand von DIE LINKE.NRW:

 

„Selbst unter konservativen Annahmen war der Vorrat im Tagebau Garzweiler II ohne Inanspruchnahme von Lützerath bereits ausreichend gewesen, um die angebundenen Kraftwerke sowie Veredelungsbetriebe bis zum beschlossenen Kohleausstieg Ende 2030 sicher mit Braunkohle zu versorgen. Dennoch wurde Lützerath Anfang des Jahres zerstört, der Tagebau seitdem viele Hunderte Meter weiter nach Westen vorangetrieben und damit der Zugang zu vielen weiteren Millionen Tonnen Braunkohle ermöglicht

Nun will RWE zusätzlich sogar noch die westlich liegende Landstraße L12 zerstören, um den Tagebau noch weiter nach Westen auszudehnen.

Energiepolitisch betrachtet ist dies überhaupt nicht notwendig; klimapolitisch betrachtet wird mit der weiteren Verfeuerung von Braunkohle die Erderwärmung weiter vorangetrieben. Weltweit nehmen Brände zu, quasi wöchentlich werden neue Hitzerekorde gemessen, immer mehr Teile der Erde werden unbewohnbar, Gletscher schmelzen zunehmend und der Meeresspiegel steigt immer weiter an - all dies bedingt bereits jetzt Not und Vertreibung für viele Millionen Menschen, und die bereits einsetzende Klimakatastrophe wird noch deutlich zunehmen.

"In dieser Phase für die Profitinteressen von Energiekonzernen wie RWE fossile Energieträger wie Braunkohle über das unbedingt notwendige Maß hinaus abzubauen und zu verfeuern, dies ist ein eklatanter Fehler auf Kosten der nachfolgenden Generationen sowie gerade auch der ärmeren Menschen, die am stärksten unter den Folgen zu leiden haben. Daher fordern wir RWE und die Landesregierung auf, sofort den Abriss der Landstraße L12 zu stoppen und die Ausdehnung des Tagebaus Garzweiler II zu beenden," so Serwaty abschliessend.