Das Bildungssystem schlittert in eine Katastrophe: Im neuen Schuljahr geht’s weiter!

DIE LINKE. NRW

Der Schulbeginn bedeutet für viele Kinder und Eltern in Nordrhein-Westfalen Stress: lange Wege, volle Klassen, keine ausreichende Ganztagsbetreuung. Bereits jetzt verlassen jedes Jahr in NRW ca. 11 000 junge Menschen die Schule ohne einen Abschluss. Dazu erklärt Angelika Link-Wilden, Sprecherin für Bildungspolitik im Vorstand von DIE LINKE.NRW:

„Auch die Lehrkräfte starten in einen zunehmend schwieriger werdenden Schulalltag, da reicht die Absenkung um eine Klassenarbeit in Deutsch, Mathematik und Englisch nicht aus, welche die NRW-Schulministerin zum Schulanfang ankündigte. Der enorme und wachsende Mangel an Lehrer:innen und Erzieher:innen trifft auf ein marodes Bildungssystem: veraltet, unterfinanziert, sozial ungerecht. Bis 2035 werden knapp 160.000 Lehrer:innen bundesweit fehlen. Im Kitabereich fehlen jetzt schon 384.000 Kita-Plätze und über 300.000 zusätzliche Erzieher:innen. 

Diese Bildungskrise spitzt sich absehbar weiter zu: Ein Viertel der Kinder kann laut der neuesten IGLU-Studie nach der vierten Grundschulklasse nicht richtig lesen. Die von der Ministerin angeordnete drei mal 20 Minuten Lesezeit bleibt eine Farce, wenn nicht ausreichend Lehrkräfte vor Ort sind. In den Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW wird Kindern darüber hinaus allenfalls ein sogenanntes 'schulnahes Bildungsangebot' bereitgestellt. Dieses kann – wie der Flüchtlingsrat NRW bereits mehrfach angemahnt hat – einen regulären Schulbesuch jedoch in keine Hinsicht ersetzen. Fehlende Schulplätze führen zu langen Wartezeiten, zuletzt warteten 1800 neu zugewanderte Kinder und Jugendliche auf einen Schulplatz."

DIE LINKE NRW fordert: Es braucht mehr Investitionen in den Bildungsbereich - unter anderem um die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte und Erzieher:innen attraktiver zu gestalten!