Equal Care Day: Sorgearbeit darf nicht zu Altersarmut führen

Die LINKE NRW

Denk' ich an Arbeit, denke ich an Lohnarbeit, so das Vorurteil. Dabei gibt es so viel mehr, was getan werden muss, damit unsere Gesellschaft funktionieren kann, das wir Arbeit nennen sollten. Denn: wer pflegt und versorgt, wer kocht und füttert, wer putzt, räumt auf, wäscht und kümmert sich – und zu welchem Preis? Diese Fragen hat die Initiative „Equal Care Day“ vor vier Jahren zum ersten Mal gestellt und zwar am 29. Februar. Denn dieses Datum werde wie die Care-Arbeit oft übergangen. Und wer sind nun die Personen, die diese Sorgearbeit größtenteils erledigen? „Die sogenannte Care-Arbeit wird zu 80 Prozent von Frauen ausgeübt. Laut einer aktuellen Oxfam-Studie leisten Frauen und Mädchen weltweit täglich mehr als zwölf Milliarden Stunden unbezahlte Arbeit. Eine der Folgen dieser Sorgearbeit ist Altersarmut“, erklärt Nina Eumann, frauenpolitische Sprecherin der Partei DIE LINKE NRW.

„Deshalb müssen wirkungsvolle Hebel hinsichtlich einer fairen Bezahlung der professionellen Pflegearbeit, einer gerechten Verteilung der privaten Care-Arbeit und dem Abbau struktureller Diskriminierung entwickelt werden. ‚Sich zu kümmern‘ darf nicht zur Folge haben, dass frau später bei der Tafel anstehen oder Pfandflaschen sammeln muss. Als Linke schließen wir uns den Forderungen der Organisatoren des Equal Care Days an und unterstreichen die Notwendigkeit einer Öffentlichkeit zu diesem Thema“, sagt Eumann abschließend.

Im Rahmen des Equal Care Days als auch im Rahmen des Frauenkampf- sowie Frauen*streiktags am 8. März gibt es zahlreiche Veranstaltungen in NRW, die sich mit den Themen Care-Arbeit im Kapitalismus, Feminismus, Sexismus und vielem mehr auseinandersetzen. Einen Überblick gibt es in unserem linken Veranstaltungskalender für NRW: HIER KLICKEN!