Kindergrundsicherung: Ein Schlag ins Gesicht

DIE LINKE. NRW

Die heute von der Bundesregierung vorgestellte Kindergrundsicherung erfüllt nicht im Ansatz die berechtigten Erwartungen an die Unterstützung von Familien. Das meint DIE LINKE. NRW, die darauf hinweist, dass das von den Grünen verkündete Ziel "Kinder aus der Armut holen" komplett verfehlt wird.

 

Dazu erklärt die Landessprecherin Kathrin Vogler:

"Die heute vorgestellten Pläne von Lisa Paus sind ein Schlag ins Gesicht aller Familien, die jeden Tag zaubern müssen, um ihren Kindern ein gesundes und vollwertiges Essen auf den Tisch zu stellen. Die Grünen sind wieder einmal komplett vor der FDP eingeknickt und verfehlen ihre eigenen Ziele. In NRW lebt inzwischen jedes fünfte Kind in Armut. Davon sind nicht nur Kinder betroffen, deren Eltern arbeitslos oder erwerbsunfähig erkrankt sind, sondern auch viele in Familien mit nur einem Elternteil, mit Eltern, die im Niedriglohnsektor oder in erzwungener Teilzeit arbeiten und solche, in denen pflegebedürftige Angehörige betreut werden. Sie alle haben gehofft, dass die Kindergrundsicherung ihren Alltag ein wenig erleichtern würde und werden nun im Regen stehen gelassen.

Die 2,4 Milliarden Euro, die nun im Bundeshaushalt zur Verfügung gestellt werden sollen, sind angesichts eines Bedarfs von 20 Milliarden nicht einmal der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Eine Bundesregierung, die jährlich 65  Milliarden für klimaschädliche Subventionen ausgibt, allein 3-5 Milliarden für die Förderung der privaten Nutzung von Dienstwagen übrig hat und ein 100-Milliarden-Schuldenpaket für die Rüstungsindustrie schnürt, darf sich für diese Brosamen nun wirklich nicht auf die Schulter klopfen."