System Tönnies beenden

DIE LINKE NRW

Mit einer rassistischen Äußerung war Milliardär Clemens Tönnies, Besitzer eines der größten Fleischkonzerne Europas mit Hauptsitz Rheda-Wiedenbrück und Aufsichtsratsvorsitzender von Schalke 04, kürzlich in allen Medien präsent. Dafür erhielt er sogar vom Schalker Anhang die „Rote Karte“. Weniger berichtenswert findet die Presse in der Regel sein Geschäftsgebaren. Illegale Preisabsprachen und Steuertricks wie Cum-Ex gehören für Tönnies zum Handwerkszeug.

Die Aktion gegen Arbeitsunrecht (www.arbeitsunrecht.de), die am heutigen „Schwarzen Freitag dem 13.“ zum Protest aufruft hat das Alltagsgeschäft von Tönnies in seinen Fleischfabriken im Visier: menschenrechtswidrige Arbeitsverhältnisse der tausenden osteuropäischen Werkvertragsarbeiter, die Verschmutzung des Wassers und der Flüsse, den Umgang mit den Tieren, die Verbrennung des Klärschlamms in den Braunkohle-Kraftwerken sowie die Komplizenschaft der EU, der Bundesregierung und der Aufsichtsbehörden. Tönnies versucht derweil mit anwaltlicher Unterstützung gegen die Aktion gegen Arbeitsunrecht vorzugehen.

„DIE LINKE unterstützt den Protest, um das System Tönnies zu beenden“, so Manuel Huff, Landesvorstandsmitglied der Linken in NRW. Über Werkverträge werden insbesondere Menschen aus Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Polen, Griechenland und anderen Ländern als Lohnsklaven in der Fleischfabrik beschäftigt. Selbst der Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung in Paderborn, Friedhelm Koch, sieht Tönnies als „Sklavenhalter“. Tönnies-Dumping-Fleisch steckt in den Marken Böklunder, Gutfried und in einem Großteil des ALDI-Fleischs (Hausmarken Tillmann’s, Rolffes, Sölde, Landbeck)

Huff: „CDU, SPD, FDP und Grüne haben solche Zustände am Arbeitsmarkt ermöglicht und einen riesigen Niedriglohnsektor aufgebaut. Bei Tönnies werden die extremen Auswüchse deutlich. DIE LINKE. NRW ruft daher zur Teilnahme an den zahlreichen Aktionen im Stammland von Tönnies sowie in ganz Deutschland auf. Stoppt das Arbeitsunrecht. Stoppt die Ausbeutung von Mensch, Natur und Umwelt!“