Wohnungsmarktprognose 2020-2040: Wohnungen für Menschen statt für Profite!

DIE LINKE NRW

Am heutigen Donnerstag (5. November 2020) hat NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) eine von der Landesregierung in Auftrag gegebene Wohnungsmarktprognose vorgestellt. „NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach muss endlich aufhören, die Krise beim bezahlbaren Wohnraum zu verharmlosen", fordert Amid Rabieh, Mitglied im Landesvorstand von DIE LINKE NRW.

„Die Landesregierung hat überhaupt kein Konzept, um die Mietenexplosion einzudämmen", so Rabieh weiter. In Städten wie Köln, Düsseldorf und Münster hätten selbst Menschen mit mittleren Einkommen riesige Probleme, überhaupt noch eine Wohnung zu finden, die sie nicht in den Ruin treibt." Amid Rabieh weist darauf hin, dass der Blick auf Neubau-Zahlen alleine irreführend sei: „Vielfach treiben Neubau-Projekte von Investoren das lokale Mietpreisniveau ja sogar noch in die Höhe. Um die Krise in den Griff zu bekommen, müssen wir die öffentliche, gemeinwohlorientierte Wohnungswirtschaft wiederbeleben und damit aufhören, den großen Immobilienkonzernen öffentliches Bauland zur Erwirtschaftung von Profiten zu überlassen." Nötig seien außerdem ein wirksamer Mietendeckel, Maßnahmen gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum und die Überführung von Wohnungsbeständen in öffentliches Eigentum.

Die von der Landesregierung in Auftrag gegebene Wohnungsmarktprognose geht davon aus, dass in NRW bis zum Jahr 2040 mehr als eine Million neue Wohnungen gebaut werden müssen. Bereits im Jahr 2018 hat demnach bei den altersgerechten Wohnungen eine Versorgungslücke von 439.000 Wohneinheiten bestanden. „Wir fordern, diesen Neubau vor allem mit öffentlichen und anderen gemeinwohlorientierten Bauträgern zu organisieren, und dabei dauerhafte Mietpreisbindungen umzusetzen. Dagegen hatte Bauministerin Ina Scharrenbach bei Vorstellung der Studie auf Nachfragen zur Mietpreisexplosion erklärt, dass man in Städten wie Hamm und Herne noch günstig wohnen könne – und dass es in NRW auch noch ‚Wohnraum für 3,68 Euro pro Quadratmeter‘ gebe“, ergänzt Nina Eumann, Landesvorsitzende von DIE LINKE NRW.