Unterschriften für den Nationalpark Senne

DIE LINKE. NRW

Seit die britischen Streitkräfte ihren Abzug von dem Truppenübungsplatz in der Senne angekündigt hatten, gab es Hoffnung in der Region, dass nun Schluss sei mit den Kriegsspielen und Kriegsvorbereitungen in der Senne in Ostwestfalen-Lippe. Schon lange gibt es die Initiative für eine freie Senne, für einen Nationalpark Senne. Aber Kriegsministerin von der Leyen möchte den Truppenübungsplatz dann für die Bundeswehr nutzen und die NRW-Landesregierung macht es mit dem Entwurf für den Landesentwicklungsplan weiter möglich. DIE LINKE. NRW unterstützt die Unterschriftensammlung www.unsere-senne.de

Die stellvertretende Landesvorsitzende Inge Höger aus OWL erklärt dazu:

„Seit mehr als einhundert Jahren wird in der Senne Krieg geübt, wurden Soldaten vorbereitet auf militärische  Einsätze im Ersten und im Zweiten Weltkrieg bis zum Krieg in Afghanistan.  125 Jahre militärischer Nutzung haben die Kulturlandschaft in der Senne vor einer industriellen Landwirtschaft und vor einer Besiedelung mit Gewerbe- und Industriebauten bewahrt. Jetzt gilt es, das in seiner Artenvielfalt einmalige Naturjuwel, das von europaweiter Bedeutung ist, zu erhalten, für die Zukunft zu sichern und gleichzeitig für den Menschen zu öffnen und damit erlebbar zu machen: Die Senne soll Nationalpark werden, dafür haben sich viele Menschen in der Region schon seit Jahren engagiert.“

Hanno von Raußendorf, Sprecher für Umwelt im Landesvorstand der Partei Die Linke NRW, ergänzt:

„Zweimal, 1991 und 2005, hat der Landtag von NRW einstimmig einen Nationalpark für die Senne beschlossen und nach schwieriger 'Geburt' fand sich im Landesentwicklungsplan NRW von 2017 für die Senne die zurückhaltende Formulierung: 'Das im LEP zeichnerisch festgelegte Gebiet für den Schutz der Natur, welches das Gebiet des derzeitigen Truppenübungsplatzes Senne überlagert, das sich im Eigentum des Bundes befindet, ist durch Festlegungen der Regionalplanung in einer Einzigartigkeit und naturräumlichen Funktionsvielfalt als einer der bedeutendsten zusammenhängenden Biotopkomplexe in Nordrhein-Westfalen so zu erhalten, dass die Unterschutzstellung als Nationalpark möglich ist.' Im neuen LEP ist der letzte Halbsatz in der Zielformulierung gestrichen und somit für das Gebiet der Senne Planungs- und Investitionssicherheit in der Region OWL nicht mehr eindeutig gegeben. Damit droht dem einzigartigen Naturraum der Senne eine nicht wieder gut zu machende Zerstörung durch weitere Militärische oder eine zivile wirtschaftliche Nutzung.“

Gegen diese Planänderung kann jeder bis zum 15. Juli 2018 Einspruch erheben. Die Senne gehört in die höchste Schutzkategorie, die das deutsche Naturschutzrecht kennt: Sie muss der 17. Nationalpark in Deutsch­land werden. DIE LINKE. NRW unterstützt deshalb die Unterschriftensammlung: www.unsere-senne.de