Markus Dowe: Kandidatur für den erweiterten Landesvorstand

Liebe Genossinnen und Genossen,

ich bin noch 44 Jahre und seit meinem 15ten Lebensjahr politisch aktiv. Die erste politische Kampagne an der ich teilnahm, war der Volkszählungsboykott.

Politisiert wurde ich in den fünf vorhergehenden Jahren, als mein Vater in Kenia und Uganda helfen durfte Gewerkschaften aufzubauen. Ich durfte und musste die Auswirkungen von Kolonialismus und ungerechter Verteilung sehen, als privilegiertes Kind eines Entwicklungshelfers brauchte ich sie nicht erleben. Wie viele Menschen in diesem Alter, begriff ich diese Vorgänge zunächst emotional als große Ungerechtigkeit mit viel Wut im Bauch. Meine Beschäftigung mit klassischer Literatur führte mich schnell, über die Grünen und SDAJ-Zusammenhänge, in autonome Strukturen.

Im Frühjahr 2009 trat ich in DIE LINKE ein. Dieses Projekt schien mir die richtige Plattform für die Veränderung politischer und gesellschaftlicher Strukturen, über den persönlichen Rahmen hinaus, zu sein. DIE LINKE schuf eine neue Perspektive erstmalig tatsächlich große gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen. Die Notwendigkeit einer linken, einer sozialistischen Partei, aber vor allem die Möglichkeit der Veränderung, ist auch heute meine Triebfeder parteipolitischen Engagements.

Konkret möchte ich im und mit dem Vorstand Möglichkeiten erarbeiten und umsetzen, die der innerparteilichen Diskussion dienen. So z.B. themenbezogene Verteiler, ein Diskussionsforum, Bündelung und zentrale Erfassung der geballten vorhandenen Kompetenz an der Basis. Ziel solcher Maßnahmen ist die Stärkung der Basis, die Förderung der innerparteilichen Diskurse und die Bewusstmachung, wie gut wir eigentlich personell aufgestellt sind.

Wir haben jetzt zwei Jahre Vorstandarbeit ohne konkreten Wahlkampf vor uns. Dies ist die Gelegenheit das Hauptaugenmerk auf den Parteiaufbau zu richten. Aufgabe des Landesvorstandes muss es sein, Strukturen zu schaffen, in denen Kreisverbände mit konkreten Projekten und Aktionen vor Ort attraktiver für die Menschen werden. Es reicht eben nicht zu einer Demonstration zu fahren oder sich in einem Rat den Mund fusselig zu reden. Attraktiv werden wir durch eine Mischung der Aktionsformen. Demonstration und Diskussionsveranstaltung, politischer Frühschoppen und Filmabend, Kreativworkshop und Kunstausstellung. Die Kompetenz ist da, lasst uns die Kräfte bündeln.

Die Bewerbung als PDF-Datei