Inge Höger eröffnete Konferenz zum Pflegenotstand

Am 22.9.18 fand die LINKE Care-Konferenz im Bochumer Bahnhof Langendreer statt. In ihrer Erföffnungsrede begrüßte die Landessprecherin Inge Höger die rund 90 Teilnehmenden: "Heute wollen wir auf unserer Pflege- und Carekonferenz diskutieren, wie der Stand der Auseinandersetzung ist und wie DIE LINKE die Kämpfe gegen den Pflegenotstand weiter unterstützen kann. Ich freue mich über Euer Kommen und auf viele interessante Informationen und Diskussionen."

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Wolfgang Cremer: "Kämpfen für ein soziales Gesellschaftssystem"

"Überall da, wo es um Gesundheit und Soziales geht, müssen wir kämpfen in einem der reichsten Länder der Erde für ein soziales Gesellschaftssystem. Dazu müssen wir die Masse der Menschen auf die Idee bringen, dass es eine andere Welt gibt, dass es auch anders geht, dass man Geld anders verteilen kann. Dass man sich um Alte und Kranke, um Kinder, um Bildung und all das auch anders kümmern kann und das Geld dafür da ist. Das bedeutet, dass dabei jeder seinen Job macht und wir uns am Ende auf der Straße treffen mit einem Großteil der Menschen."

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Workshops mit Fachreferat, Debatte und Ausblick

In thematisch unterschiedlichen Workshops mit fachkundigen Referent*innen konnten sich die Teilnehmenden informieren, sowie über Gegenwart und Zukunft der Pflege diskutieren.

Die Themen waren:

1) Situation in der häuslichen Pflege
2) Was ist eigentlich angemessen?
3) Du darfst alles werden, nur nicht krank!
4) Gesundheit ist keine Ware
5) Care Revolution: CAREstin macht das schon….
6) Die Altenpflege – mehr als satt und sauber

Sascha H. Wagner: "Vernetzen wir uns mit den Beschäftigten der Sorgearbeit"

"Unsere heutige Care-Konferenz in NRW ist ein kleiner, aber wichtiger Baustein im Kampf für bessere Bedingungen in der Pflege. Hierbei sollten wir jedoch nicht die anderen Sorge-Berufe oder die Angehörigen in der häuslichen Pflege oder die Erzieherinnen und Erzieher außer Acht lassen. Schaffen wir es die Interessen miteinander zu verbinden, netzwerken wir und erhöhen wir den Druck für die gemeinsamen Interessen aller die von menschlicher Zuwendung und Pflege abhängig sind und streiten wir gemeinsam für eine besseres Gesundheits- und Bildungssystem."

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Christian Leye: "Wir wollen 100.000 Pflegekräfte zusätzlich"

Der Landessprecher Christian Leye sprach seinen Respekt  für die streikenden Belegschaften der Unikliniken aus.
Besonders berührt habe heute der Bericht über das Schicksal der Menschen ohne Krankenversicherungen. Leye machte im Rückblick auf die erfolgreiche Konferenz klar: "Wenn im Gesundheitssystem gesprart wird, landet der Druck bei den Beschäftigten und Patienten." Die Pflege sei aber ein Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge, der nicht dem Markt unterworfen werden dürfe.
DIE LINKE fordere 100.000 Pflegekräfte mehr in den Krankenhäusern und streite für den Pflegemindestlohn von 14,50 Euro.