AG 2: Was ist eigentlich angemessen?

Care-Konferenz am 22.9.2018 in Bochum

Der Arbeitsalltag in deutschen Kliniken ist oft enorm stressig. Ein wichtiger Grund: die dünne Personaldecke auf vielen Stationen. Dagegen helfen könnten feste Personalschlüssel. Für mehr Personal in Krankenhäusern haben die Beschäftigten an den Unikliniken Düsseldorf und Essen gestreikt und bekommen nun schrittweise 180 Vollzeitstellen dazu.
Ausgestanden ist damit immer noch nicht die Forderung nach mehr Personal in allen Krankenhäusern und einem bundesweit einheitlichen gesetzlichen Personalschlüssel.
Die Relation zwischen Pflege- und Funktionspersoanl und Patienten ist nicht nur ein wichtiger Gradmesser für die Qualität der Arbeitsbedingungen, sondern beeinflusst vor allem auch die Qualität der Pflege und damit die Patientengesundheit.Was angemessen ist und wie wir eine gute angemessene Persoanlausstattung erreichen, darüber wollen wir in diesem Workshop diskutieren.
Die Auseinandersetzungen um die Personalbemessung und Pflegenotstand
Referent:: Thomas Zmrzly - ver.di-Streikkomitee Uniklinik Düsseldorf
 

Bericht aus der Arbeitsgruppe:

Frage: Ihr habt gestreikt in Düsseldorf an der Uniklinik und wart damit erfolgreich?

Thomas Zmrzly (ver.di-Streikkommitee Uniklinik Düsseldorf): "Ja, unser Tarifvertrag ist abgeschlossen mit Gültigkeit 1.10. Zum einen hoffen wir sehr, dass wir dann ab Oktober tatsächlich wie vereinbart viele neue Kolleginnen und Kollegen bekommen, und wir muss gewährleistet werden, dass das Arbeitsvolumen tatsächlich reduziert wird. 
Bisher ist das ein guter Abschluss auf dem Papier. Ab dem 1.10. müssen wir darum kämpfen, dass das alles auch tatsächlich und konkret umgesetzt wird.

Frage: Wie geht es weiter?

Thomas Zmrzly: "Es geht jetzt darum, nach außen zu treten und Bündnisse zu bilden und den Pflegeaufstand weiter zu tragen."