Sahra Wagenknecht
Bewerbung für Platz 1 der Landesliste NRW

Liebe Genossinnen und Genossen,

ich kandidiere für den Deutschen Bundestag, weil es mich wütend macht, dass jedes dritte Kind im Ruhrgebiet in Armut aufwachsen muss. Ich finde es unerträglich, dass immer mehr Menschen zur Tafel gehen müssen, weil sie zu geringe Renten, Löhne oder Sozialleistungen erhalten. Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem sich nur die Reichen eine gute Ausbildung für ihre Kinder oder eine menschenwürdige Pflege leisten können. Eine Gesellschaft, in der 36 Multimilliardäre so viel besitzen wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung, ist nicht gerecht. Immer mehr Menschen können von ihrer Arbeit oder ihrer Rente nicht mehr auskömmlich leben. Sogar Vollzeitarbeit zum gegenwärtigen Mindestlohn führt nach 45 Rentenbeitragsjahren in die Altersarmut. Die Mieten in vielen Städten explodieren und immer mehr Menschen haben Jobs im Niedriglohnsektor. Kein Wunder, dass sich soziale Ängste ausbreiten. Die herrschende Politik, die zu immer mehr Ungleichheit, Lebensunsicherheit sowie wachsender Kriegsgefahr führt, ist auch der Nährboden rechter Parteien. Um diesen Nährboden zu entziehen, müssen soziale Netze repariert und neu gespannt werden.

Im Oktober 2015 wurde ich, gemeinsam mit Dietmar Bartsch, zur neuen Vorsitzenden der Linksfraktion gewählt. Als Oppositions-führerin habe ich mich dafür eingesetzt, dass DIE LINKE im Bundestag dem Kurs der Bundesregierung Widerstand entgegensetzt und sich für das stark macht, was ihre Kernkompetenz ist und bleibt: soziale Gerechtigkeit und eine konsequente Friedenspolitik. 

Für mich ist klar: Ohne eine starke LINKE wird es keinen Politikwechsel, keine soziale und friedliche Wende in diesem Land geben. Wir sind die einzige Partei im deutschen Bundestag, die soziale Gerechtigkeit nicht nur im Wahlkampf verspricht, sondern unentwegt Druck macht für gute Arbeit und anständige Renten, für bezahlbare Mieten, radikale Umverteilung von oben nach unten und soziale Investitionen in unser Bildungs- und Gesundheitswesen. Wir sind die einzige Partei, die sich dem Aufrüstungswahn widersetzt, die Kriegseinsätzen und Waffenexporten eine klare Absage erteilt. Wir sind die einzige Partei, die neoliberale Handelsabkommen konsequent ablehnt und die Ursachen für Flucht und massenhaftes Elend bekämpfen will. Wir sind die einzige Partei, die jegliche Verschärfung des Asylrechts abgelehnt hat.

Links wirkt, das zeigt sich nicht nur beim Mindestlohn. Gemeinsam mit Verbündeten aus Gewerkschaften und sozialen Bewegungen müssen wir jetzt noch mehr Druck machen – und dazu möchte ich im Bundestag einen wichtigen Beitrag leisten.

Dafür bitte ich um eure Stimme.

Sahra Wagenknecht, Februar 2017

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Biographisches:

  • 1969 geboren in Jena
  • 1990-1996 Studium der Philosophie und Neueren Deutschen Literatur in Jena, Berlin und Groningen
  • 2012: Promotion zum Dr. rer. pol. in Wirtschaftswissenschaften
  • 1991 bis 1995 und 2000 bis 2014 Mitglied des Parteivorstandes der PDS /Linkspartei.PDS/ DIE LINKE
  • 2004 bis 2009 Mitglied des Europaparlaments
  • 2007-2010 Mitglied der Programm-kommission der Partei DIE LINKE
  • Mai 2010-Mai 2014 Stellvertretende  Vorsitzende der Partei DIE LINKE
  • September 2009 und 2013: Wahl in den Deutschen Bundestag über die Landesliste NRW
  • 2009-2012 Wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE
  • November 2011 - Oktober 2013: Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE
  • 13. Oktober 2015: Wahl zur Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE

Die Bewerbung als PDF