Grußwort Deutsche AIDS-Hilfe

LPT

Manuel Izdebski vom Bundesvorstand der deutschen AIDS Hilfe hält ein engagiertes Grußwort. Dabei spricht er sich für die Entkriminalisierung von Drogenabhängigen und die Nicht-Kriminalisierung von Prostituierten aus und stellt den Sieg über die Krankheit AIDS bis 2020 als Ziel vor. „Wir haben das Wissen und die Instrumente, wir müssen sie nur konsequent einsetzen“.

Dafür hoffe er auf weiterhin gute Zusammenarbeit mit der LINKEN.
Dass 500 Menschen pro Jahr an AIDS sterben, sei nicht notwendig. Er weist auch darauf hin, dass die Pressemeldungen über den Anstieg der Neuinfektionen falsch seien. Die Neuinfektionen lägen bei ca. 3000 pro Jahr stabil. Die Zahl der Neudiagnosen seien gestiegen. Das sei wichtig, weil unerkannte Infektionen sowohl für Therapiemöglichkeiten als auch für Neuinfektionen ein Problem sind. Angst von Menschen davor, mit der Diagnose der unangenehmen Wahrheit in Gesicht zu sehen, aber auch vor Mobbing und juristischen Folgen halte Menschen davon ab, die notwendigen Tests zu machen. Daher seien Aufklärung und konsequente Unterstützung wichtig.

Auch ein negatives Statement führt er an: Man versuche seit einiger Zeit vergeblich, einen AIDS-kranken Flüchtling in Therapie zu bekommen. Er erhalte aber keinen Zugang zu der nötigen Therapie, weil das Sozialamt hohen Kosten nicht bezahlen will.

Ein anderes Problem sei die Kriminalisierung von Drogenabhängigen und die Kriminalisierung von Prostitution: Wer einem Ermittlungsdruck ausgesetzt ist, sei schwerer zu erreichen für Prävention und Behandlung. Durch Verbote würden diese Phänomene nicht aus der Welt, sondern nur aus dem Blick der Öffentlichkeit verschwinden.

Zum Schluss stellt er das ambitionierte Ziel der deutschen AIDS Hilfe vor, die Krankheit AIDS bis zum Jahr 2020 zu besiegen. Das sei möglich, das nötige Wissen und die Instrumente seien vorhanden. Viele Maßnahmen würden auch nichts kosten, sondern seien einfache Gesetzesänderungen. Beim Einsatz für dieses Ziel hoffe er auf weitere Unterstützung der LINKEN.